“Wah-Wah”, der britische Film aus dem Jahr 2007, ist eine skurrile Komödie, die sich mit den politischen Umbrüchen Südafrikas in den späten 1960er Jahren befasst. Regie führte Richard Loncraine, bekannt für Filme wie “Richard III.” und “Firewall”, der eine
faszinierende Geschichte erzählt, die zwischen Humor und Melancholie oszilliert.
Die Handlung:
Der Film erzählt die Geschichte von Ralph (Gabriel Byrne) und seine Familie, die in Lesotho leben. Ralph ist ein idealistischer Lehrer, der sich gegen den Apartheid-Regime Südafrikas stellt. Sein Sohn Bruce (Nicholas Hoult) wächst in dieser turbulenten Zeit auf und muss lernen, mit den politischen Spannungen und den Vorurteilen seiner Umgebung umzugehen.
Bruce erlebt die Welt durch seine kindlichen Augen und versucht, den komplexen sozialen Realitäten Sinn zu machen. Seine Mutter Angela (Emily Watson) steht zwischen Loyalität zu ihrem Mann und der Sehnsucht nach einem ruhigeren Leben in Großbritannien.
Als Ralph seinen Job verliert und die Familie finanziell ins Straucheln gerät, müssen sie ihre Heimat verlassen und nach Südafrika ziehen. Dort erleben sie firsthand die brutale Realität des Apartheid-Regimes: Rassentrennung, Diskriminierung und Gewalt prägen das alltägliche Leben. Bruce lernt die Ungerechtigkeit kennen, die seine Familie und andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe erleiden müssen.
Die Geschichte entfaltet sich in zwei Zeitebenen: Bruces Kindheitserlebnisse werden durch Rückblicke auf die turbulente Zeit der Apartheid ergänzt.
Die Schauspieler:
“Wah-Wah” glänzt mit einem hervorragenden Ensemblecast, das den verschiedenen Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit verleiht. Gabriel Byrne überzeugt in der Rolle des idealistischen Vaters Ralph, während Emily Watson als Angela eine Frau porträtiert, die zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen ihrer Familie hin- und hergerissen ist.
Nicholas Hoult, damals noch ein junger Nachwuchsschauspieler, zeigt eine bemerkenswerte Leistung als Bruce und verkörpert mit Empathie die Unschuld und Verwirrung eines Kindes inmitten von politischen Konflikten. Weitere herausragende Darsteller sind Zooey Deschanel als Sally und Miranda Richardson als Mrs. Hamilton, die den Film mit ihrem Charme bereichern.
Die Themen:
“Wah-Wah” behandelt komplexe Themen wie Rassismus, Apartheid, Familienzusammenhalt und die Suche nach Identität in einer verändernden Welt. Der Film zeigt auf eindrückliche Weise, wie politische Ereignisse das Leben Einzelner beeinflussen können und welche Herausforderungen Familien in Zeiten des Umbruchs bewältigen müssen.
Doch “Wah-Wah” ist mehr als nur ein politisches Drama: Die skurrile Komik, die durch Bruces kindliche Perspektive auf die Welt einfließt, lockert die
schweren Themen auf und sorgt für humorvolle Momente.
Produktionsmerkmale:
Der Film wurde in Südafrika gedreht, was dem Zuschauer eine authentische Atmosphäre vermittelt. Die Kameraführung ist stimmungsvoll und eindringlich, die Musik unterstreicht die Emotionen der Geschichte. “Wah-Wah” ist ein visuell ansprechender und emotional fesselnder Film, der zum Nachdenken anregt.
Fazit:
“Wah-Wah” ist eine einzigartige und unvergessliche Filmerfahrung. Der Film bietet eine intelligente Mischung aus Humor, Drama und Gesellschaftskritik. Er ist eine Geschichte über Familie, Liebe, Verlust und Hoffnung inmitten eines historischen Umbruchs.
Hauptdarsteller | Rollen |
---|---|
Gabriel Byrne | Ralph |
Emily Watson | Angela |
Nicholas Hoult | Bruce |
Zooey Deschanel | Sally |
Miranda Richardson | Mrs. Hamilton |
“Wah-Wah” ist ein Film, der lange im Gedächtnis bleibt. Er regt zum Nachdenken über die Komplexität von politischen Systemen und den Einfluss dieser Systeme auf das Leben Einzelner an. Zugleich
bietet er eine humorvolle und berührende Geschichte über die Kraft der Familie in Zeiten des Umbruchs.